Dicke Wolken und Nebel – Unterwegs am Sylvensteinsee

Nachdem es in den letzten Beträgen den wohl bekanntesten Lost Place Deutschlands zu sehen gab, geht es in diesem Beitrag wieder hinaus in die Natur. Heute nehme ich euch mit an den Sylvensteinsee. Zu sehen gibt es neben klassischen Aufnahmen auch ein paar Aufnahmen von meiner noch recht neuen Drohne.

Der Sylvensteinsee ist ein künstlich angelegter Stausee. Er staut die Isar und einige kleinere andere Flüsse auf und wurde zur Hochwasserregulierung angelegt. Am Sylvensteinsee führt eine Bundesstraße entlang, die den See über eine Brücke quert. Diese Brücke ist mit dem sich im Hintergrund erhebenden Alpen ein bekanntes und tolles Fotomotiv.

Nach gut einer Stunde Fahrt kam ich am See und am Parkplatz bei der genannten Brücke an. Die Sonne war schon aufgegangen, denn es wurde langsam hell. Zu sehen bekam ich die Sonne erstmal nicht, denn der ganze See war von einer dichten und tief liegenden Wolkendecke bedeckt.

Als Erstes ließ ich die Drohne steigen. Aufgrund der tiefliegenden Wolken kein einfaches Unterfangen. Die weiße Drohne war teilweise schwer zu erkennen, aber das Livebild der Kamera bot glücklicherweise genug Möglichkeiten zur Orientierung. Die erste Aufnahme zeigt dann auch die Brücke über den Sylvensteinsee und wie sie im dichten Nebel der Wolken verschwindet, sehr stimmungsvoll. Auch in die andere Richtung ergab sich ein ähnliches Motiv. Die Straße verschwand entlang der steilen Berghänge im dichten Nebel.

Die Straße verschwindet in den tiefhängenden Wolken. Das andere Ufer des Sylvensteinsees ist kaum zu erkennen.
Die Straße verschwindet in den tiefhängenden Wolken.
Auch in der anderen Richtung ein ähnliches Bild. Nebel verhüllt die Straße entlang der steilen Hänge.
Auch in der anderen Richtung ein ähnliches Bild. Nebel verhüllt die Straße entlang der steilen Hänge.

Nachdem ich die Drohne wieder sicher zu gelandet und verstaut hatte, ging es los auf Motivjagd. Das Wasser des Speichersees war sehr ruhig, nur ein paar Angler sorgten mit ihren Booten für etwas Unruhe. Gleichzeitig boten sie aber auch ein tolles Motiv. Außerdem beruhigte sich das Wasser schnell wieder und es entstanden tolle Spiegelungen und Reflexionen. Die herbstlichen Farben der Bäume machten die Stimmung perfekt.

Angler nutzen die morgendliche Ruhe. Sie umhüllt vom Nebel der Wolken.
Angler nutzen die morgendliche Ruhe. Sie umhüllt vom Nebel der Wolken.
Auf der anderen Seite spiegeln sich die vom Nebel umhüllten Bäume im ruhigen Wasser des Sees.
Auf der anderen Seite spiegeln sich die vom Nebel umhüllten Bäume im ruhigen Wasser des Sees.

Am anderen Ende der Brücke gibt es eine Treppe die hinab zum Ufer des Sylvensteinsees führt. Nach ein paar Stufen stand ich direkt am Ufer des Sees. Boote lagen festgemacht auf dem Wasser und die Stile war einfach nur einmalig. Die Wolken hingen immer noch tief über dem See. Die Sonne hatte noch nicht die Kraft den Nebel aufzulösen. Die Wolken hingen so tief, dass man kaum an das andere Ufer blicken konnte. Der dichte Nebel verhüllte die gegenüber liegenden Berghänge. Die herbstlichen Farben des Laubs konnten den Nebel kaum durchdringen. So ergab sich eine sehr mystische Stimmung mit tollen Motiven und perfekten Reflexionen.

Angler in mitten des Sees. Der Nebel sorgte für eine sehr mystische Stimmung.
Angler in mitten des Sees. Der Nebel sorgte für eine sehr mystische Stimmung.
Einige Boote lagen ruhig und festgemacht am Ufer des Sees. Sie spiegelten sich perfekt im glatten Wasser.
Einige Boote lagen ruhig und festgemacht am Ufer des Sees. Sie spiegelten sich perfekt im glatten Wasser.
n Schwarz und Weiß wirkt das Motiv gleich nochmal mystischer.
In Schwarz und Weiß wirkt das Motiv gleich nochmal mystischer.
Unterwegs am Sylvensteinsee_9
Der Blick über den See an das andere Ufer, zeigt nebelverhangene Wälder in herbstlichen Farben.

Da sich der Nebel immer noch nicht aufzulösen begann, entschied ich mich etwas weiter weg vom See zu fahren. Bereits nach ein paar Kilometern lichtet sich der Nebel und der tiefblaue Himmel erschien. Auf Google Maps habe ich mir bereits im Vorfeld den Zufluss der Isar herausgesucht. Hier wollte ich die Drohne ein zweites Mal steigen lassen. Nach einigen Minuten Fußmarsch fand ich dann einen guten Ort zum Starten der Drohne.

Blick mit der Drohne über die in Sylvensteinsee mündende Isar. Der See ist immer noch von einer dicken Wolkendecke bedeckt.
Blick über die in den Sylvensteinsee mündende Isar. Der See ist immer noch von einer dicken Wolkendecke bedeckt.

Die Sicht war ohne Wolken und Nebel deutlich besser. So ließ ich die Drohne auf circa 80 Meter Höhe steigen und beobachte der Livebild die Umgebung. Es war einfach atemberaubend. Die Sonne war gerade dabei über die umliegenden Berge zu steigen. Die Isar schlängelte sich durch die Landschaft hin zum Sylvensteinsee. Die Sonne tauchte die Landschaft in weichen Licht. Ich konnte erkennen, wie der Stausee immer noch unter der dichten Wolkendecke verborgen war.

Begeistert und motiviert von diesem Anblick, fuhr ich wieder circa einen Kilometer in Richtung des Sylvensteinsees, dort wo dieser beginnt. Von einer Anhöhe über dem Seeufer ließ ich die Drohne ein letztes Mal steigen. Dieses Mal waren Aufnahmen mit einem direkten Blick nach unten das Ziel. Ich sollte nicht enttäuscht werden. Von oben zeigte sich wie die einzelnen Arme der Isar in den Sylvensteinsee münden.

Gerade bei diesem Licht war dieser Anblick schier atemberaubend für mich. Ein toter und umgestürzter Baum lag auf einer Sandbank in mitten der Flussarme. Ein Motiv, das ich mir so nicht erträumt hatte, einfach klasse. Licht und Schatten der Berghänge und der noch recht tiefstehenden Sonne machten das Motiv perfekt. Aber auch ohne solche Highlights sind die Aufnahmen mit direktem Blick nach unten einzigartig. Es zeigt sich einfach, wie sich das Wasser seinen Weg bahnt und das Flussbett zeichnet.

Die Flussarme der Isar schlängeln sich durch den Wald. Ein umgestürzter und angeschwemmter Baum liegt in Mitten des Flussbetts.
Die Flussarme der Isar schlängeln sich durch den Wald. Ein umgestürzter und angeschwemmter Baum liegt in Mitten des Flussbetts.
Unterwegs am Sylvensteinsee_14
ie Flussarme boten noch mehr tolle Motive. Der senkrechte Blick hinunter zeigt die ganze Schönheit dieser Gegend.

Abschließend erstellte ich noch ein vertikales Panorama von den in den See mündenden Flussarmen und der umliegenden Landschaft. Die Drohne war gut 200 Meter von mir entfernt und in fast 110 Metern Höhe. Die Energie der Akkus ging langsam zur Neige und so machte ich mich auf den Rückweg, um die Drohne sicher zu landen. Die Motivausbeute nach diesem Flug war eh schon klasse.

ie Flussarme der Isar münden in den Stausee. Die Farben des Wassers sind unglaublich kräftig.
Die Flussarme der Isar münden in den Stausee. Die Farben des Wassers sind unglaublich kräftig.

Wie auf den Bildern zu erkennen löste sich die Wolkendecke nach und nach auf. Auf dem Rückweg in Richtung München legte ich einen letzten Stop am Startpunkt der Tour ein. Die Sonne stieg mittlerweile über die Berggipfel und tauchte den See in helles Licht. Über der Wasseroberfläche bildete sich leichter Nebel. Aus dem umliegenden Wäldern stiegen kleine Wolken- und Nebelschwaden auf. Das Gegenlicht zauberte noch einmal tolle Lichtspiele und sorgte für schöne Motive. Das Licht zeichnete sich durch die Bäume und Nebelschwaden. Die Angler waren immer noch auf dem See unterwegs, nur jetzt mit Sonnenschein.

Bildunterschrift: Die Sonne taucht die Wälder rund um den See in weiches und kräftiges Licht. Nebelschwaden steigen immer noch aus den Wäldern auf.
Die Sonne taucht die Wälder rund um den See in weiches und kräftiges Licht. Nebelschwaden steigen immer noch aus den Wäldern auf.
Ein letzter Blick auf den Sylvensteinsee. Die Wolken und der Nebel lösten sich mehr und mehr auf.
Ein letzter Blick auf den Sylvensteinsee. Die Wolken und der Nebel lösten sich mehr und mehr auf.

Insgesamt war es eine sehr gelungene Tour mit tollen Fotos vom Boden und aus der Luft. Besonders die Aufnahmen mit direktem Blick nach unten begeistern mich persönlich sehr. Ich hoffe, ich kann euch bald noch mehr solcher Motive liefern. Bei meiner letzten Tour war ich am Hintersee. Davon werde ich bald berichten, seit also gespannt.

Ein Motiv aus diesem Beitrag findet sich auch in meinem neuen Kalender für das Jahr 2018. Alle Infos und Motive zum Kalender findet ihr hier.

Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare, Feedback und Anregungen. Aktuelle Eindrücke, Storys und ausgewählte Aufnahmen findet ihr auf 500px, Facebook und Instagram.

3 Antworten auf „Dicke Wolken und Nebel – Unterwegs am Sylvensteinsee

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