Die Drei Zinnen in Südtirol zum Sonnenaufgang

Fotospots in den Dolomiten und Südtirol – Meine Highlights

Lesezeit ca. 19 Minuten

Südtirol und insbesondere die Dolomiten sind für mich ein besonderer Ort. Die Kombination aus schroffen Gipfel, sanften Hügel und aussichtsreichen Passstraßen finde ich einmalig. Daher bin ich jedes Jahr mindestens ein Mal zum Wandern und Fotografieren in Südtirol und den Dolomiten. Auf meinen Trips habe ich somit schon einige Fotospots in den Dolomiten besucht. In diesem Artikel möchte ich euch meine liebsten Fotospots in den Dolomiten und auch Südtirol vorstellen. Einige Fotospots wie die Seceda oder Seiser Alm sind euch sicherlich nicht neu. Andere wiederum, in den Dolomiten oder außerhalb, könnten dies durchaus sein. Ich stelle euch hauptsächlich Fotospots in den Dolomiten vor. Diese sind direkt in der Provinz Südtirol (Alto Adige) oder auch in den Provinzen Trient (Trentino) und Venetien (Veneto) vor. Erfahrt mehr zu

  1. Fotospots in den nördlichen Dolomiten
  2. Fotospots in den östlichen Dolomiten
  3. Fotospots in den südlichen Dolomiten
  4. Fotospots in den westlichen Dolomiten und im Herzen Südtirols
  5. Fotospots in Südtirol abseits der Dolomiten
  6. Mein Fazit – Fotospots in den Dolomiten und Südtirol

Fotospots in den nördlichen Dolomiten

Bereits im Norden der Dolomiten und Südtirols gibt es vier Fotospots, die euch vorstellen möchte. Die Fotospots ziehen sich in den Dolomiten von Ost nach West und jeder hat seinen eigenen Reiz.

Pragser Wildsee – der Fotospot in den nördlichen Dolomiten

Der Pragser Wildsee oder Lago di Braies ist wohl einer der bekanntesten Fotospots in den nördlichen Dolomiten. Der See liegt auf einer Höhe von 1494 Metern in der Gemeinde Prags (Braies) und südlich des Hochpustertals. Besonders am Nordufer gibt es mit dem Blick über den See, mit seinem türkisblauen Wasser, zum über 2800 Meter hohen Seekofel ein schönes Panorama zu fotografieren. Zudem gibt es einen Bootsverleih mit Holzhütte und schönen Holzbooten. Die ebenfalls ein sehr schönes Motiv darstellen. Eine kleine Kapelle runden die Motive am Nordufer ab.

Etwas weiter Abseits der bekannten Motive. Gibt es kleine Details zu entdecken. Auch die umliegenden Gipfel können mit einem Teleobjektiv lohnende Motive darstellen. Den Rundweg um den See selbst bin ich nicht gewandert. Aufgrund der hohen Bekannt- und Beliebtheit des Pragser Wildsees, nicht nur als Fotospot in den Dolomiten, solltet ihr euch vor einem Besuch über die Zufahrt zum See informieren. In der Hauptsaison ist die Zufahrt per Auto zum See begrenzt. Auf der Website der Gemeinde Prags findet ihr Informationen dazu.

Drei Zinnen – Markante Gipfel in den Sextner Dolomiten

In den Dolomiten gibt es einige Fotospots mit Aussicht auf markante und schroffe Gipfel. Die Drei Zinnen oder Tre Cime di Lavaredo stechen für mich in dieser einmaligen Landschaft dennoch heraus. Die Große Zinne (Cima Grande) ragt mit 2999 Metern in Himmel. Zusammen mit der Westlichen Zinne (Cima Ovest) mit 2973 Metern und der Kleine Zinne (Cima Piccola) mit 2792 Metern bildet die Drei Zinnen einen einmaligen Gebirgsstock. Besonders die Nordseite der Drei Zinnen ist, gesehen von der Drei Zinnen Hütte, ein bekanntes und lohnenswertes Motiv. Aber auch abseits der drei markanten Gipfel gibt es rund um die Drei Zinnen und an der Drei Zinne Hütte einige weitere Motive und Fotospots. Der Paternkofel (Monte Paterno) bietet zusammen mit den Drei Zinnen ein einmaliges Panorama. Diese lässt sich am besten vom Sextner Stein ablichten. Auch die beiden Bödenseen unterhalb der Drei Zinnen Hütte bieten einige Motive.

Die Drei Zinnen sind über die Mautstraße vom Misurinasee (Lago di Misurina) recht leicht zu erreichen und daher sehr stark besucht. Auf der Website der Drei Zinnen findet ihr Informationen zur Anreise mit dem Bus. Informationen zur PKW-Maut und Buchung für die Mautstraße sind auf der Website der Auronzo-Hütte zu finden. Ich selbst habe schon den bequemen Weg über die Mautstraße gewählt. Um zum Fotospot und zur Ansicht der Nordwände der Drei Zinnen zu gelangen muss man allerdings ca. 2 Stunden wandern. Denn die Mautstraße endet an der Auronzo-Hütte an der Südseite der Drei Zinnen, nahe der Cadini di Misrina, ein weiterer Fotospot in den Dolomiten.

Panoramaaufnahme der Südseite der Drei Zinnen von Fotospot an der Cadini di Misurina
Panoramaaufnahme der Südseite der Drei Zinnen von Fotospot an der Cadini di Misurina.

Vor zwei Jahren bin ich von Sexten aus durch das Fischleintal zu den Drei Zinnen gewandert. Die Route endet direkt an der Drei Zinnen Hütte und ist gut zu bewältigen. Meine Wanderung durch das Fischleintal zu den Drei Zinnen findet hier bei Komoot. Bei dieser Fototour hatte ich das Glück, die Drei Zinnen mit der Milchstraße zu fotografieren. Um die Drei Zinnen gibt es zudem viele Wanderungen, die sicherlich ebenfalls lohnende Motive in petto haben. Ich habe eine eigenen Artikel zum Fotografieren und den Fotospots an den Drei Zinnen geschrieben. Schaut gern dort, für weitere Informationen vorbei.

Das Villnöser Tal – Hotspot im Norden

Das Villnösser Tal oder Val di Funes bietet ebenfalls einige der bekannten Fotospots in den Dolomiten und Südtirol. Am Ende des Tals ragen die Geisler Spitzen (Gruppo delle Odle) mit dem 3025 hohem Sass Rigais empor. Die markanten Gipfel bilden den idealen Hintergrund für zahlreiche Fotomotive. Besonders bekannt ist der Blick auf die Kirche St. Johann in Ranui und der Blick über die Fraktion St. Magdalena am Ende des Tals.

Ich selbst war bisher nur zwei Mal in Villnöss. Aufgrund der Bekanntheit habe mich auch diesen beiden Motiven gewidmet. Es sind lohnenswerte Motive, ohne Frage und sie haben ihren Reiz. Dennoch denke ich, dass es im Villnösser Tal und besonders mit Naturpark Puez-Geisler viele weitere spannende Motive gibt. Ich hoffe ich kann diese in nächster Zeit erkunden.

Passo delle Erbe – das Würzjoch

Das Würzjoch oder der Passo delle Erbe liegt oberhalb des Villnöser Tals. Das Joch stellt den Übergang vom Villnöser Tal ins Gadertal dar. Auf einer Höhe von 1982 Metern gibt es einige spannende Motive und Fotospots zu entdecken. Vom Würzjoch aus habt ihr einen einmaligen Ausblick auf den Peitlerkofel, der den Pass zum Süden hin abgrenzt.

Nach einem Besuch mit dem ersten Schnee im Oktober 2024, konnte ich im Juni dieses Jahres einen tollen Sonnenaufgang dort erleben. Besonders beim Erkunden des Fotospots entlang der Wanderwege ergeben sich einige Motive. Sei es mit den kleinen für Südtirol typischen Schutzhütten oder direkt unterhalb des Peitlerkofels (Sass de Putia). Auch ist das Würzjoch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen.

Monte Gabler – Der Große Gabler

Der Monte Gabler bzw. der Große Gabler ist ein knapp 2600 Meter hoher Gipfel auf der Plose bei Brixen. Von flachen mit grasbedeckten Gipfel habt ihr einen wundervollen Panoramablick über das Würzjoch samt Peitlerkofel, hinzu den Geislerspitzen samt Seceda. Zudem sind auch Lang- und Plattkofel an der Seiser Alm, der Monte Pelmo und der Kronplatz in der Ferne zu erkennen. Ein wirklich einmaliges Panorama, dass den Namen 360-Grad-Ausblick mehr als verdient. Einzig die Drei Zinnen konnte ich nicht erkennen.

Auf den Großen Gabler führen mehrere Wanderwege. Ich habe bei meiner Tour den Weg vom Parkplatz am Kalkofen, Nahe des Würzjochs, gewählt. Die Tour findet wie immer auf meinem Komoot-Account. Sie war insgesamt gut begehbar, nur nach der Schatzerhütte folgt ein steileres Stück. Der Aufstieg lohnt sich dennoch sehr. Die Aussicht ist einfach einmalig. Zudem gibt es Nahe des Gipfels eine kleine Biwak-Hütte. Somit konnte ich Sonnenauf- und Untergang dort genießen. Auch wenn mein Plan zum Fotografieren der Milchstraße nicht ganz aufging.

Fotospots in den östlichen Dolomiten

Weiter geht es in den östlichen und südöstlichen Dolomiten. Hier möchte ich euch drei Fotospots vorstellen, die ich schon besuchen konnte.

Cadini di Misurina – Schroffe Gipfel an den Drei Zinnen

Nicht unweit der Südseite der Drei Zinnen befinden sich die Cadini-Gebirgsgruppe der Cadini di Misurina. Die markanten und schroffen Gipfel sind ein lohnenswertes Fotomotiv. Durch Instagram hat dieser Fotospot in den Dolomiten ebenfalls sehr viel Bekanntheit erlangt. Er ist ebenfalls leicht über die Mautstraße zur Auronzo Hütte erreichbar. Von der Hütte lauft ihr ca. 20 Minuten zum Fotospot, an dem es mehrere lohnenswerte Motive gibt. So ist auch der Blick zu den Südwänden der Drei Zinnen ein schönes Motiv. Wie auch die Drei Zinnen liegen die Cadini di Misurina nicht mehr direkt in der Provinz Südtirol, sondern in der Provinz Belluno in Venetien.

Lago Federa – das perfekte Herbstmotiv

Der zweite See in meinen Fotospots in den Dolomiten ist der Lago Federa nahe Cortina d’Ampezzo ebenfalls in der Provinz Belluno in Venetien. Der See liegt sanft eingebettet im Gebiet der Croda del Lago. Er ist recht einfach mit einer kurzen Wanderung erreichbar. Meine Wanderung zum Lago Federa findet ihr hier auf Komoot. Besonders im Herbst ist der Lago Federa ein reizvoller Fotospot. Die Lärchenwälder um den See färben sich dann in kräftiges gelb und sind besonders zum Sonnenaufgang ein einmaliges Fotomotiv. Am See lassen sich sowohl weitläufige Panoramabilder als auch Details ablichten. Dazu dient der Gipfel des Becco di Mezzodì im Hintergrund als schöner Ankerpunkt.

Passo Giau – einmalige Ausblicke

Ebenfalls in Venetien und nahe Cortina d’Ampezzo befindet sich der Passo Giau. Auf einer Passhöhe von 2336 Metern bietet sich eine einmalige Aussicht über die Dolomiten rund im Cortina d’Ampezzo. Direkt hinter der Passhöhe ragt der markante Gipfel der Ra Gusela oder des Monte Gusela in die Höhe. Aber nicht nur die Passhöhe ist ein lohnenswerter Fotospot. Auf eine Wanderung zur Forcella Giau ergibt sich ein toller Ausblick auf die Dolomiten und besonders die Gipfel der Tofane. Oberhalb der Forcella Giau öffnet sich der Blick zum Monte Pelmo oder dem Monte Civetta. Das Erkunden der Umgebung des Passo Giau hält auf jeden Fall einige Fotomotive bereit.

Fotospots in den südlichen Dolomiten

Auch in den südlichen Dolomiten gibt es zahlreiche Fotospots. Hier konnte ich auch wieder drei Spots besuchen, die euch gern kurz vorstellen möchte.

Der Karersee – Juwel am Latemar

Der dritte See in meiner Liste der Fotospots in Südtirol ist der Karersee oder Lago di Carezza am Karerpass. Der kleine See ist für mich eine Art Juwel unterhalb der eindrucksvollen Gipfel der Latemargruppe. Die Ufer des Karersees sind geschützt und dürfen nicht betreten werden. Ich finde, der Ausblick vom Weg oberhalb des Sees bietet so schon ein schönes Motiv. Auch wenn der Spielraum für die Bildkomposition begrenzt ist, gibt es einige Motive zu entdecken. Gerade zum Sonnenuntergang und zur blauen Stunde leuchten die Gipfel der Latemargruppe in besonders intensiven Farben.

Vajolet-Türme – Einzigartige Felsformationen im Rosengarten

Unweit des Karersee erhebt sich mit dem Rosengarten eine weitere Gebirgsgruppe der Dolomiten in den Himmel. Innerhalb des Rosengartens sind die Vajolet-Türme nicht nur ein bekanntes Klettergebiet, sondern auch ein lohnenswerter Fotospot. Ich konnte vor zwei Jahren ein Nacht in der Gartlhütte bzw. dem Refugio Re Alberto I direkt am Fuße der Vajolet-Türme verbringen. Die imposanten Felsformationen bieten zahlreiche Motive. Auch lohnt sich der Aufstieg auf den 2734 Meter hohen Santerpass und die Santnperasshütte. Am Pass bietet sich ein besonderer Blick auf die Latemargruppe. Zudem ist die neue Santnerpasshütte mit ihrer Verkleidung aus Metall ebenfalls ein gutes Fotomotiv. Meine Wanderung zu den Vajolet-Türmen findet ihr ebenfalls auf meinem Komoot-Profil.

Passo Pordoi – Ausblick auf die Marmolada

Mit dem letzten Fotospot in den südliche Dolomiten geht es etwas in Richtung Westen. Den Passo Pordoi habe im vergangen Jahr zum ersten Mal besucht. Der Pass stellt über die Dolomitenstraße die Verbindung zwischen Cortina d’Ampezzo und Bozen dar. Er liegt zwischen der Sellagruppe und der Marmoladagruppe und dem höchsten Gipfel der Dolomiten. Von der Passhöhe gibt es einige einfache Wanderung mit einem traumhaften Ausblick auf die Marmolada. Bei meinem Besuch an diesem Fotospot brach die Sonne für kurze Zeit durch die Wolkendecke. Was mir einige gute Aufnahmen ermöglichte.

Fotospots in den westlichen Dolomiten und im Herzen Südtirols

Nach Fotospots im Norden, Osten und Süden der Dolomiten führt den Weg nun in die westlichen Dolomiten und das Herz Südtirols. Im Grödener Tal oder dem Val Gardena gibt es einige Fotospots zu entdecken. Wir starten im Südwesten der Dolomiten mit der größten Hochalm Europas der Seiser Alm und der Schlerngruppe.

Seiser Alm – ein Fotoparadies

Die Seiser Alm oder Alpe di Suisi ist die größte Hochalm Europas und ein wahres Fotoparadies. Sie liegen eingegrenzt von der Schlern- und Langkofelgruppe oberhalb der Orte Seis am Schlern, Kastelruth und St. Ulrich in Gröden. Typisch für die Seiser Alm sind die vielen kleine Holzhütten und Schwaigen auf den Hügeln der Alm. Diese bieten an sich schon sehr viele Motive. Dennoch ist der Ausblick zum Langkofel (Sassolungo) und Plattkofel (Sasso Piatto) ein echtes fotografisches Highlight auf der Seiser Alm. Besonders zum Sonnenauf- und Untergang werden diese Gipfel am südöstlichen Ende der Seiser Alm in ein schönes Licht getaucht. Aber auch auf Wanderungen über die Alm bieten sich zahlreich Motive mit den vielen Holzhütten und dem Blick zum Schlern. Die Seiser Alm bietet an fast jeder Ecke einen Fotospot.

Die Zufahrt zur Seiser Alm ist für Tagesausflüge nur bis 9:00 Uhr morgens möglich. Danach ist keine Zufahrt mit dem eigenen Auto mehr möglich. Alle Informationen zur Auffahrt findet ihr auf der offiziellen Website Seiser Alm.

Schlernhaus – Das Schloss in den Bergen

Der nächste Fotospot liegt oberhalb der Seiseralm in der Schlerngruppe, das Schlernhaus oder Rifugio Bolzano. Das Schlernhaus liegt auf 2457 Metern im Schlerngebiet. Aufgrund seiner Architektur mit dicken Mauern, Türmchen und Erkern wird es Schloss der Berge genannt. Es ist nur zu Fuß von der Seiser Alm oder der anderen Seite des Schlerngebietes erreichbar. Ich habe die Route vom Völser Weiher bei Völs am Schlern gewählt. Diese führt in knapp 10 Kilometern und ca. 3,5 Stunden hinauf zum Schlernhaus. Auch die Wanderung zum Schlernhaus könnt ihr auf meinen Komoot-Profil finden. Am Schlernhaus bietet sich erneut ein einzigartiges Panorama zum Rosengarten, der Latemargruppe und zur Seiser Alm sowie der Langkofelgruppe. Zudem ist das Schutzhaus an sich auch ein tolles Motiv und der Monte Petz mit 2568 der höchste Gipfel des Schlerngebiets nur 20 Minuten entfernt. Bei meinen beiden Besuchen hatte ich nicht immer Glück mit dem Wetter, aber im Juni ergab sich doch das ein oder andere schöne Motiv.

Seceda – einmaliger auf die Geislerspitzen

Ein Fotospot der auch von der Seiser Alm oder dem Schlernhaus gut erkennbar ist, ist die Seceda. Unterhalb der Geislerspitzen gelegen bietet die Seceda einen einmaligen Ausblick auf diese markanten Gipfel. Daher ist dieser Fotospot in den Dolomiten längst kein Geheimtipp mehr und ein viel besuchter Ort. Auch aufgrund der guten Erreichbarkeit per Seilbahn strömen viele Tagestouristen auf den Gipfel. An der Seceda gibt es einige Fotomotive. Neben dem klassischen Blick auf die Geislerspitzen ist auch der Blick über Almen und zur Sellagruppe ein schönes Fotomotiv. Der Blick zur Langkofelgruppe und zur Seiser Alm runden das Panorama ab. Ich konnte im vergangenen Jahr einen grandiosen Sonnenaufgang an der Seceda ablichten. Auch die Wanderung zur Seceda findet ihr auf meinem Komoot-Profil. Auch auch zum Sonnenuntergang lohnt sich ein Besuch an der Seceda und besonders der Blick zur Langkofelgruppe.

Die Seceda ist aktuell (Mitte 2025) stark wegen hoher Touristenzahlen und Overtourism in den Schlagzeilen. Bitte bedenkt bei eurem Besuch diese Situation und die Bekanntheit des Ortes. Die Wanderung auf die Seceda ist gut machbar und lohnenswert. Außerdem fährt zu den fotografisch interessanten Tageszeiten meist eh keine Seilbahn. Auch eine Übernachtung auf den Hütten an der Seceda ist möglich oder im Schlafsack unter freien Himmel. Weitere Informationen findet auf der offiziellen Website zur Seceda.

Der Monte Pic – im Schatten der Seceda

Der Monte Pic ist ein kleinerer vorgelagerter Gipfel der Seceda und der Geislergruppe. Er ist 2363 Meter hoch. Trotz seiner Lage im „Schatten“ der Seceda, bietet der Monte Pic ein einmaliges Panorama über die Grödener Dolomiten. Besonders zum Sonnenuntergang bietet das Alpenglühen an Lang- und Plattkofel und den umliegenden Gipfel ein tolles Motiv. Bei einer Wanderung zur oder von der Seceda solltet ihr einen Abstecher zum Monte Pic in Erwägung ziehen. Der Fotospot hat einige neue Perspektiven zu bieten.

Seurasas – genialer Ausblick auf die Langkofelgruppe

Der Seurasas ist ein kleiner Gipfel und Aussichtspunkt auf knapp 2200 Metern Höhe über den Grödener Tal. Er ist in recht kurzen und einfachen Wanderung von St. Ulrich oder St. Christina in Gröden erreichbar. Vom Seurasas aus habt ihr einen genialen Blick über das Grödener Tal zur Seiser Alm, der Schlerngruppe, Lang- und Plattkofel und bis zum Grödener Joch samt Sella Gruppe. Auch die Wanderung zum Monte Pic führt am Seurasas vorbei. Ich konnte dort vor gut zwei Jahren ein tollen Sonnenaufgang im Herbst erleben und ablichten.

Juac Hütte – Fotospot oberhalb des Val Gardena

Der vorletzte Fotospot und letzte Fotospot in den Dolomiten, den ich euch vorstellen möchte ist die Juac Hütte und die umliegenden Almen im Grödener Tal. Die Juac Hütte liegt auf 1903 Meter Höhe und ist in ca. einer Stunde von St. Christina in Gröden zu erreichen. Auf den Almen rund um die Hütte bietet sich ebenfalls ein schöner Blick auf den Langkofel. Aus dieser Perspektive wird klar, warum der Berg seinen Namen trägt. Die Länge von knapp einem Kilometer lässt sich an der Juac Hütte erahnen. Auch bieten die Almwiesen mit ihren kleinen Hütten und der Blick zur Sellagruppe einige Motive.

Fotospots abseits der Dolomiten – Zwei Highlights in Südtirol

Südtirol hat fotografisch weit mehr zu bieten als nur die bekannten Dolomitenklassiker. Ich entdecke immer neue Orte, die ich vorher nicht kannte und grandiose Motive bieten. Zwei davon möchte ich euch in den folgenden Absätzen vorstellen: den Lago Nambino bei Madonna di Campiglio und den Piz Chavalatsch im Vinschgau. Beide Plätze bieten nicht nur tolle Ausblicke, sondern auch eine besondere Stimmung.

Lago Nambino – Ein malerischer Bergsee südlich der Dolomiten

Nicht mehr direkt im Hauptgebiet der Dolomiten, liegt der Lago Nambino. Dieser malerische Bergsee liegt im Gebiet der Brenta-Gruppe oder auch Brenta-Dolomiten bei Madonna di Campiglio im Trentino. Die Brenta-Gruppe ist zwar noch Teil des UNESCO-Welterbe Dolomiten, zählt aber schon zu den Rätischen Alpen. Egal ob geologisch nun direkt in den Dolomiten oder nicht, der Lago Nambino ist ein toller Fotospot in Südtirol.

Der kleine See ist über mehrere kurze Wanderungen erreichbar. Diese findet ihr auf der Webseite des direkt am See gelegenen Refugios Nambino. Neben dem Blick auf die Brenta-Gruppe macht diese Hütte den Lago Nambino zu einem lohnenswerten Fotospot. Die Hütte fügt sich, in meinen Augen, toll in die Landschaft ein. Bei meinen Besuchen im Herbst sorgten die herbstlich gefärbten Lärchen oder der Herbstnebel für eine besondere Atmosphäre am See und auf meinen Bildern.

Piz Chavalatsch – Einmaliger Ausblick auf den Ortler

Der letzte Fotospot liegt nicht mehr in den Dolomiten, sondern im Nordwesten Südtirols. Der Piz Chavalatsch ist ein gut 2700 Meter hoher Gipfel im Nationalpark Stilfser Joch. Über den Gipfel verläuft die Grenze zur Schweiz. Was den Gipfel aus Fotospot so reizvoll macht, ist sein grandioses Panorama und die unglaubliche Aussicht. Vom Gipfel habt ihr einen einmaligen Blick auf den Ortler, mit 3905 Metern der höchste Gipfel Südtirols. Die umliegenden Gipfel runden das einmalige Panorama ab. Die alte Zollhütte unterhalb des Gipfels ist zudem ein weiteres reizvolles Motiv. Die Wanderung zum Piz Chavalatsch ist mit guter Fitness gut zu bewältigen. Der Weg führt meist mit angenehmer Steigung zum Gipfel und ist nie ausgesetzt. Auf der offiziellen Website des Vinschgau findet ihr eine Beschreibung der Wanderung zum Piz Chavalatsch. Zudem gibt es Gipfel auf eine Fotowebcam. Durch diese habe ich auch den Fotospot entdeckt. Ich konnte am Piz Chavalatsch im letzten Jahr ein grandiosen Sonnenunter- und Aufgang erleben. Wenn das Wetter stabil ist, ist dies ein Fotospot in Südtirol mit einer grandiosen Aussicht und vielen Motiven.

Mein Fazit – Fotospots in den Dolomiten und Südtirol

Südtirol und insbesondere die Dolomiten bieten vielseitige Fotospots und Orte zu jeder Jahreszeit. Jeder Ort und Spot hat seine besonderen Eigenschaften und facettenreiche Motive. Auch wenn in meiner Liste viele bekannte Orte enthalten sind, denke dass auch an diesen neue Blickwinkel zu entdecken gibt. Die meisten Fotospots sind gut und relativ einfach erreichbar. Ich persönlich ziehe eine der schönen Wanderungen der Fahrt mit der Seilbahn vor.

Aufgrund der hohen Bekanntheit und guten Erreichbarkeit haben einige Orte in den Dolomiten und Südtirol mit viel Tourismus zu kämpfen. Gerade an den sehr bekannten Fotospots im Grödener Tal, dem Val Gardena. Ich möchte mit diesem Artikel keinesfalls dazu beitragen, sondern mit euch meine Erfahrungen und Fotos teilen. Ich empfehle euch daher einen Kurztrip oder eine Reise nach Südtirol und die Dolomiten für mehrere Tage zu planen. Gerade in der Gegend um die Seiser Alm und das Grödener Tal gibt es viel zu entdecken. Die Fotos in diesem Artikel sind über mehrer Jahre entstanden. Meine Art zu Fotografieren und auch meine Bildbearbeitung mit Lightroom hat sich in dieser Zeit verändert. Es lohnt sich Südtirol und die Dolomiten nicht nur einmal zu besuchen.

Abschließend ist es mir wichtig zu sagen, dass ihr stets die örtlichen Hinweise und Regeln beachten solltet. Nehmt euren Müll mit. Folgt den ausgewiesen Wegen. Viele der Almen und Hütten befinden sich in Privatbesitz. Diese gilt und die Einheimischen gilt es zu respektieren. Damit wünsche ich euch viel Spaß und immer gutes Licht auf euren Touren rund um die Fotospots in den Dolomiten und Südtirol. Ich freue mich auf eure Kommentare.

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