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Der Geroldsee ist wohl einer der bekanntesten Fotospots in den bayrischen Alpen. Gelegen im Ort Gerold, zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald, lässt sich von seinem Ufer und den umliegenden Hügeln der Blick auf das Karwendelgebirge sowie das Wettersteingebirge samt Zugspitze genießen. Ich war schon einige Male zum Sonnenaufgang am Geroldsee. Egal ob Sommer, Frühling, Herbst oder Winter an diesem Fotospot ergibt es immer ein passendes Motiv. In diesem Artikel erfahrt ihr
- Alles zum Fotografieren am Geroldsee und zum Fotospot
- Fotografieren am Geroldsee – meine Tipps
- Motivideen & Tipps zum Fotografieren am Geroldsee
- Fotografieren am Geroldsee – mein Fazit
Alles zum Fotografieren am Geroldsee und zum Fotospot
Eigentlich heißt der Geroldsee Wagenbrüchsee und liegt im kleinen Ort Gerold, in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Aber der Name ist der Name Geroldsee auch geläufig. Besonders seine Lage macht den Geroldsee zu einem einmaligen Fotospot. Gerade zum Sonnenaufgang herrscht hier oftmals eine tolle Stimmung. Neben dem spektakulären Ausblick zum Karwendel- und Wettersteingebirge gibt es mit den kleinen Hütten rund um den See und direkt am Ufer viele Motive zu entdecken. Zudem zieht oftmals Morgennebel über den See und die Umgebung. So entsteht besonders in den Morgenstunden und zum Sonnenaufgang eine mystische Stimmung. Es kann jedoch sein, dass der Nebel sehr dicht ist und man erstmal nicht viel erkennt. Meiner Erfahrung nach kann sich dies aber sehr schnell ändern, besonders sobald die Sonne aufgegangen ist. Zudem lässt sich eine Fototour am Geroldsee auch gut mit einer Wanderung zum benachbarten Barmsee verbinden.

Steckbrief zum Fotospot
Der Geroldsee, genau wie der Eibsee, und die umliegenden Wiesen befinden sich in Privatbesitz. Als Fotospot hat der See in den letzten Jahren stark an Bekanntheit und Beliebtheit gewonnen. Man ist hier selten allein, selbst zum Sonnenaufgang und in den frühen Morgenstunden. Bitte verhaltet euch bei eurem Besuch respektvoll. Nutzt den ausgewiesenen Parkplatz im Ort, hinterlasst keinen Müll und beachtet die Hinweise vor allem zur Hegezeit.
Eckdaten
- Anfahrt & Parkplatz auf Google Maps
- Parkgebühren: 5 € pro Tag (Stand 04/2025)
- Wandertipps: Rundweg um den Geroldsee oder Wanderung zum nahegelegenen Barmsee
- Webcams an der Meilerhütte und auf der Zugspitze können einen Überblick über das Wetter geben
- Hegezeit von 01.04. bis 30.09. – In dieser Zeit dürfen die Wiesen rund um den See nicht betreten werden. Somit ist auch der Weg zum bekannten Fotospots oberhalb des Sees nicht begehbar.

Fotografieren am Geroldsee – meine Tipps
Da ich generell sehr gern in den Morgenstunden zum Sonnenaufgang fotografieren gehe, war ich auch sehr oft zum Sonnenaufgang am Geroldsee. Im Gegensatz zu meinen Fototouren zum Sonnenaufgang am Herzogstand oder zum Sonnenaufgang am Wallberg, ist der Geroldsee sehr einfach zu erreichen. Vom Parkplatz im Ort sind ca. 15-20 Minuten Fußweg zum Ufer des Sees. Je nach Wetter und Jahreszeit ergeben sich auf dem Weg zum See bereits die ersten Motive. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch im Frühling ab ca. Mai, im Sommer oder den ersten Herbstmonaten. Zu dieser Zeit erstrahlen die Wiesen in einem saftigen Grün und die umliegenden Gipfel leuchten in einem kräftigen Orange der Morgensonne. Wenn kein Morgennebel über dem Geroldsee liegt, lassen sich tolle Spiegelungen und Reflexionen direkt am Ufer einfangen. Aber auch rund um die Wintermonate bieten sich einige gute Motive. Folgend erfahrt ihr meine persönlichen Tipps zum Fotografieren am Geroldsee.
- Der Geroldsee in den späten Herbst- & Wintermonaten
- Der Geroldsee in den Frühlings- & Sommermonaten – der perfekte Fotospot
- Goldener Herbst am Geroldsee – besondere Stimmungen einfangen
Der Geroldsee in den späten Herbst- & Wintermonaten
Während der späten Herbstmonate und in den Wintermonaten steigt die Sonne am Geroldsee recht spät über den Horizont und umliegenden Gipfel. Es dauert also ein wenig bis Licht den See erreicht. Zudem beginnt der See langsam zuzufrieren, womit auch Aufnahmen mit Spiegelungen erschwert werden. Daher eignen sich diese Monate eher für Aufnahmen der umliegenden Berge mit längeren Brennweiten im Telebereich. Auch Details in der Landschaft können als Motiv dienen. Sobald die Sonne den Geroldsee erreicht, kann sich mit etwas Glück eine besondere Lichtstimmung ergeben. Auch das bekannte Motiv über dem See mit der Hütte und dem Blick zum Karwendelgebirge ist für mich zu dieser Zeit nicht sonderlich reizvoll. Pünktlich zum Sonnenaufgang am See zu sein, ist in meinen Augen in den Wintermonaten ein Muss.

In den Wintermonaten ist es meiner Erfahrung nach so, dass sich eher nachmittags und zum Sonnenuntergang gute Bedingungen zum Fotografieren bieten. Vor zwei Jahren konnte ich den Geroldsee und die umliegende Landschaft bedeckt mit einer dichten Schneedecke einfangen. Neben dem bekannten Motiv oberhalb des Sees gab es viele weitere einmalige Motive. So war das Karwendelgebirge und die Wälder komplett mit Schnee bedeckt. Ein einmaliger Anblick, besonders zum Sonnenuntergang.







Jeder Winter geht zu Ende und daher gibt es meist in den ersten Frühlingsmonaten bereits wieder mehr fotografische Möglichkeiten am Geroldsee. Meist ist der See ab Mitte März oder ab April nicht mehr gefroren. Auch ist die Richtung des Sonnenaufgangs am Geroldsee wieder günstiger und es fällt mehr Licht in die Landschaft. Besonders nach kalten, klaren Nächter ergeben sich tolle Motive mit Raureif, auch ohne den typischen Morgennebel. Wenn die mit Reif bedeckten Wiesen vom warmen Sonnenlicht angeleuchtet werden, erzeugt dies eine besondere Stimmung. Aber auch mit dichterem Nebel entstehen mystische Motive. Zudem gibt es am Ufer auch immer wieder Details, die sich ablichten lassen.






Der Geroldsee in den Frühlings- & Sommermonaten – der perfekte Fotospot
Mit den steigenden Temperaturen und länger werdenden Tagen im Frühling und Sommer entfaltet der Geroldsee seine ganze Schönheit. Diesen Wiesen und Bäume rund um den See erstrahlen im saftigen Grün. In den Frühlingsmonaten bildet dieses Grün der Vegetation einen wundervollen Kontrast mit dem letzten Schnee auf den umliegenden Gipfeln. Besonders bei klaren Nächten ist zum Sonnenaufgang mit Nebel und einem kräftigen Alpenglühen zu rechnen.

Einen kleinen „Wehrmutstropfen“ gibt es jedoch das bekannte Fotospot und das Motiv oberhalb des Sees ist nicht erreichbar. Aufgrund der Hegezeit ist das Betreten der Wiesen um den See nicht gestattet. Zwar führt ein kleiner ausgetretener Pfad hinauf zum Spot. Dennoch verzichte ich auf den Aufstieg, aus Respekt vor den Besitzern. Zudem ist das Erkunden des Ufers und der Umgebung des Sees spannender und es gibt neue Motive zu entdecken. In klaren Sommernächten eignet sich das Ufer des Geroldsees zudem zum Fotografieren der Milchstraße.








Goldener Herbst am Geroldsee – besondere Stimmungen einfangen
Für mich sind die Herbstmonate die beste Jahreszeit zum Fotografieren am Geroldsee. Besonders im Oktober konnte ich meine bisher besten Aufnahmen einfangen und nahezu perfekte Bedingungen erleben. Auch ist ab Oktober die Hegezeit vorüber und der Fotospot oberhalb des Sees wieder zugänglich. Auf dem Weg dorthin gibt es bereits einige tolle Motive zu entdecken. Zudem hat man auf Höhe des bekanntes Spots eine wundervolle Aussicht auf das Wettersteingebirge.

Dieser ist für mich mittlerweile reizvoller als der bekannte Blick mit Hütte über den See. Die langsam aufkommenden Herbstfarben in den Bäumen machen die Herbstmonate am Geroldsee noch einmal reizvoller. Egal ob im Telebereich zum Herauspicken von Details oder m Weitwinkel-Bereich für weitläufige Panoramen, Motive gibt es massenweise. Der Geroldsee eignet sich damit auch sehr gut für meine Art zum Fotografieren und Erstellen von Panoramabildern. Abschließend ist die Richtung des Sonnenaufgangs am Geroldsee im Herbst besonders fotografisch reizvoll. Die Sonne geht in der Lücke zwischen dem Karwendelgebirge und der Soierngruppe auf. Goldenen Herbstbilder sind an Tagen mit gutem Wetter garantiert.







Motivideen & Tipps zum Fotografieren am Geroldsee
Je nach Jahreszeit und den vorherrschenden Bedingungen gibt es am Geroldsee verschiedenste Motive zum Fotografieren.
Das klassische Motiv über dem Geroldsee
Das interessante Motiv ist sicherlich der Blick vom bekannten Fotospot oberhalb des Sees mit der kleinen Holzhütte im Vordergrund. An diesem Spot steht man, auch an nebligen Tagen, oftmals über dem Nebel. Es lässt sich wunderbar beobachten wie der Nebel über den See und die Landschaft zieht. Zudem gibt es bereits auf dem kurzen Aufstieg das ein oder andere reizvolle Motiv abzulichten.




Fotografieren am Ufer des Geroldsee
Auch am und rund um das Ufer des Geroldsee gibt es zahlreiche Motive. Zum einen ergibt sich vom Weg um den See aus ein neuer Blick auf die Hütten auf den Wiesen. Zum anderen ist der See zum Sonnenaufgang meist spiegelglatt. So ergeben sich nahezu perfekte Reflexionen des Karwendelgebirges im See. Mit etwas Glück sogar mit einer kleiner Dunstschicht über dem Wasser. Hier kann ich den kleinen abgezäunten Badebereich empfehlen. Bereits vor Sonnenaufgang gibt es hier einige Motive, die sich auch zur blauen Stunde, schon gut ablichten lassen.

Zu guter Letzt ist auch der Blick über den See in Richtung der Soierngruppe reizvoll. Oft zieht der Nebel zum Sonnenaufgang vom benachbarten Barmsee hinauf und kommt daher aus dieser Richtung. Mit etwas Glück ergeben sich hier Motive im Gegenlicht während der goldenen Stunde. Zudem gibt es immer kleine reizvolle Details einzufangen.








Weitere Motiv-Ideen rund um den Geroldsee
Sollte der Geroldsee doch einmal komplett vom Nebel umgeben sein, lohnt es sich oft zu warten (und zu hoffen). Wie schon erwähnt, liegt der bekannte Fotospot meist über dem Nebel. Dennoch kann es, dass man auch hier komplett im Nebel steht. Hier lohnt sich es sich jedoch zu warten, besonders Morgens nach dem Sonnenaufgang. Wenn die Sonne höher steigt können sich in kurzer Zeit spektakuläre Lichtspiele ergeben.

Des Weiteren ist der Rundweg um den See ebenfalls eine kleine Wanderung wert. Gleich zu Beginn gibt es im Ort ein paar interessante Motive, die besonders im dichten Nebel besonders fotogen sind. Es lohnt sich in meinen Augen definitiv an den kleine Hütten, Schuppen und einigen freistehenden Bäumen nicht einfach vorbeizugehen. Der Weg schlängelt sich zu Beginn durch die hügelige Landschaft. Die beiden Fahrspuren lassen sich wundervoll als führende Linien einsetzen. Sowohl bei Trockenen Bedingungen als auch im Regen. Der Weg führt einmal um den See. Auf dem Weg zu den bekannten Fotospots am Geroldsee ergibt sich beispielsweise der Blick über den See.







Fotografieren am Geroldsee – mein Fazit
Der Geroldsee vielseitiger Fotospot, zu jeder Jahreszeit. Auch wenn das bekannte Motiv oberhalb des Sees sehr reizvoll ist, gibt es rund um den See viele fotografische Möglichkeiten. Allein schon wenn der Zugang während der Hegezeit nicht möglich ist. Reflexionen der Berge, Lichtspiele im Nebel, leuchtende Gipfel und weite Panoramen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Ein Besuch lohnt sich definitiv, auch wenn das Wetter nicht so gut ist oder der Nebel sehr dicht und hartnäckig.
Der Herbst bietet in meinen Augen die besten Bedingungen
Für mich sind die Herbstmonate und besonders der Oktober die beste Zeit zum Fotografieren. Die Hegezeit ist vorbei und so ergeben sich zahlreich entlang des Weges zum Fotospot. Der Blick auf das Wetterstein- und Karwendelgebirge ist besonders zum Sonnenaufgang einmalig. Man wird mit einem kraftvollen Alpenglühen zum Sonnenaufgang begrüßt und die Herbstfarben tragen zur Atmosphäre bei. Bei einer Fototour am Geroldsee im Herbst entstehen dann auch schnell einige 100 Aufnahmen, was die Bildbearbeitung in Lightroom zur Herausforderung machen kann.
Auch der Frühling und Sommer sind mit den satten Grüntönen sehr reizvoll. Während dieser Zeit ist das Fotografieren am Ufer des Geroldsee besonders reizvoll. Der Winter hat schließlich seine ganz eigenen Reize. Besonders im langsam weicher werdenden Licht der Nachmittags- und Abendsonne ergeben sich hier aussichtsreiche Motive. Eine dichte Schneedecke schadet hier nicht, auch wenn diese eher selten geworden ist.
Wie auch bei meine Touren in Bergen, bitte beachtet, dass ihr in der Natur und am Geroldsee auf Privatbesitz unterwegs seid. Respektiert die Hinweise und besonders die Natur. Bleibt auf den ausgewiesenen Wegen und nehmt euren Müll wieder mit. Abschließend findet ihr noch einige hilfreiche Links.
Ich freue mich über Kommentare und Feedback zu dieser etwas anderen Fototour am Geroldsee. Bis dahin immer einen sicheren Tritt und gut Licht auf euren Wander- und Fototouren.
Hilfreiche Links
- Anfahrt und Parkplatz auf Google Maps
- Webseite der Alpenwelt Karwendel
- Webcam an der Meilerhütte
- Webcam auf der Zugspitze mit Blick Richtung Osten
- Informationen zur Hegezeit in der Zugspitz Region

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